Neben den Produktinformationen zu Windows 10, wo wir auch die Editionen und Details, z.B. zum Thema Current Branch etc. beschreiben, finden sich hier spezielle Lizenzinformationen:

Produktaktivierung

1 Jahr lang gab es das Upgrade auf Windows 10 kostenfrei. Jeder wollte es abschalten, heute fragen alle, wie sie günstig an das Upgrade kommen….

Zunächst ein paar elementare Dinge: Mit Windows as a Service führt Microsoft eine völlig neue Philosophie ein:

Für die Lebensdauer eines Devices, das auf Windows 10 lizenziert ist, werden gratis und andauernd – inzwischen zweimal jährlich (Semi Annual Channel SAC) – neue Funktionen bereitgestellt.

Sobald also ein Gerät über das damals kostenlose Upgrade-Angebot aktualisiert und automatisch Online aktiviert wurde, wird die Berechtigung auf die aktualisierte Windows 10 Edition für die PC-Hardware beim Windows 10 Aktivierungsdienst registriert. Unter Einstellungen -> Update und Sicherheit -> Aktivierung kann überprüft werden, ob Windows aktiviert ist.

Sobald Windows 10 einmal aktiviert wurde, kann man eine saubere Neuinstallation (das heißt, von einem Datenträger booten und Windows 10 installieren) mit derselben Windows 10 Edition durchführen, ohne einen Produktschlüssel eingeben zu müssen.

F: Was passiert, wenn ich die Hardware meines Windows 10 Gerätes ändere?

A: Wenn sich die Hardware-Konfiguration eines Windows 10 Gerätes signifikant verändert (bspw. nach einem Wechsel des Mainboards), muss Windows erneut aktiviert werden. Dies ist dasselbe Verfahren wie unter den vorherigen Betriebssystemen auch. Das kostenlose Upgrade-Angebot gilt nicht für die Aktivierung von Windows 10 in solchen Szenarien, wo ein Hardwarewechsel die Aktivierung zurücksetzt. (Quelle)

Re-Imaging-Recht für Gratis Upgrade von Windows 10 (4.12.15)

Kunden mit einem der folgenden Volumenlizenzverträge dürfen nun doch das kostenlose Upgrade von Windows 10 auf berechtigten Geräten wie im VL Upgrade Form beschrieben direkt mit Medien und Schlüsseln aus dem VLSC durchführen, ohne dass sie vorher auf den Geräten das Inplace-Upgrade mit Windows Update durchführen müssen:

  • Enterprise Agreement (EA)
  • Enterprise Agreement Subscription (EAS)
  • Campus and School Agreement
  • Enrollment for Education Solutions (EES)
  • Select Agreement
  • Select Plus Agreement
  • Microsoft Products and Services Agreement (MPSA)
  • ACHTUNG: KEIN CSP

Windows 10 OEM-Lizenzen und Downgrade

https://www.microsoft.com/en-us/Useterms/OEM/Windows/10/UseTerms_OEM_Windows_10_German.htm

In Punkt 7 wird das Downgraderecht auf die zwei vorherigen Versionen beschrieben.

Zur Durchführung des Downgrades werden ein Datenträger sowie ein passender Aktivierungskey benötigt.  Weder Microsoft noch seine OEMs sind dazu verpflichtet diese zu liefern.  Der Kunde kann vorhandene Datenträger und Keys verwenden oder sein Systemhaus hilft bei der Bereitstellung.

Bis zum 31. Oktober 2016 ist der OEM berechtigt, neue Hardware mit Windows 10 Lizenz und vorinstalliertem Downgrade auf Windows 7 oder Windows 8.1 bereitzustellen. Dieses Recht endet nach diesem Termin.  Zeitgleich gehen Windows 7 und Windows 8.1 als Lizenz, vorinstalliert durch den OEM, End of License.

Ab dem 1. November 2016 kann ein OEM neue Hardware ausschließlich mit Windows 10 Lizenz und Windows 10 Installation ausliefern.

Wichtig: Das Endkundenrecht zum Downgrade, wie oben beschrieben, bleibt davon unberührt und ist auch nach dem 31. Oktober 2016 unverändert möglich.

Ein Beispiel aus der Praxis: Kleiner Mittelständler möchte Notebooks mit Windows 7 kaufen, aber in ein bis zwei Jahren auf Windows 10 umstellen.

Bis zum 31. Oktober 2016: Der Kunde kauft Windows 10 Notebooks, durch den OEM lässt er jedoch schon vorab Windows 7 installieren. In ein bis zwei Jahren macht er das Upgrade auf Windows 10 und nutzt die Lizenz, die er mit dem Notebook erworben hat.

Ab dem 1. November 2016: Der Kunde kauft Windows 10 Notebooks. Er spielt (selbst oder durch einen Fachhändler) von einem vorhandenen Datenträger Windows 7 auf und aktiviert mit einem Windows 7 Key (dieser kann bereits in Verwendung sein).  In ein bis zwei Jahren macht er das Upgrade auf Windows 10 und nutzt die Lizenz, die er mit dem Notebook erworben hat.

Downgrade-Rechte von Windows 10

Windows 10 Enterprise E3 und E5

Über „Windows 10 Enterprise E3 für CSP“ wird Windows 10 ab 1. September 2016 für Unternehmen im Rahmen eines Abonnements über das Cloud Solution Provider (CSP)-Programm verfügbar. CSP-Partner haben damit die Möglichkeit, ihren Kunden das gesamte Angebot von Microsoft im Bereich Cloud-Services und Betriebssystem aus einer Hand anzubieten – von Windows 10 über Office 365 und Microsoft Azure bis hin zu Dynamics CRM-Abonnements.

  • Windows 10 Enterprise Edition inkl. DirectAccess, BranchCache, Device Guard,….
  • Mindestbestellmenge: keine, bzw. erhältlich ab 1 Seat (keine Begrenzung nach oben)
  • Erhältlich nur über CSP Modell
  • Lizenzierung: pro User pro Monat (bis zu 5 PCs)
  • Verfügbar als Current Branch (CB) oder Current Branch for Business (CBB) (kein LTSB, kein Downgrade-Recht, kein MDOP) UPDATE: aus CB/CBB wurde inzwischen SAC/SAC(Targeted).
  • Voraussetzung: vorhandene Installation von Windows 10 Pro ver 1607 (Anniversary Update)
    (Update am 20.1.17) : Jetzt gilt auch Windows 7, 8 und 8.1 als Basis für das CSP E3/E5 (Quelle)  [Update am 1.7.19: Leider hat MS die Quelle geändert, jetzt hier.]
  • Enterprise-Funktionen werden über Azure Active Directory LogIn freigeschaltet und ohne Neu-Installation aktiviert.
    Nach 90 Tagen ohne Aktivierung wechselt das System in Windows 10 Pro zurück.
  • Lizenzen können nach 90 Tagen neu zugewiesen werden
  • Windows 10 Enterprise E3 ist mit Software Assurance in Open, MPSA, und EA Lizenzprogrammen verfügbar. Dies ist eine Gerätebasierte Lizenz. UPDATE: ab 1.10.18 wird diese Edition daher wieder umbenannt in Windows 10 Enterprise (ohne E3/E5 dahinter).
  • Windows 10 Enterprise E5: Windows 10 Enterprise E3 plus Windows Defender Advanced Threat Protection WDATP bzw.  jetzt Microsoft DATP (da auch MacOSX unterstützt wird). Immer pro User.

Preise

  • Preis E3 (Stand: Januar 2017):  5,90 € pro User pro Monat  UPDATE: die sogenannte Local Only-Lizenz gibt es ab 1.10.18 nicht mehr, VDI-Rechte sind jetzt integriert (Quelle)
  • Preis E3 inkl. VDI-Rechte (Stand: Januar 2017):  11,80 € pro User pro Monat  UPDATE: der Preis wurde reduziert auf den der Local Only-Lizenz: 5,90 € (Quelle)
  • Preis E5 (Stand: Januar 2017): ca. 13,80 € pro User pro Monat  (inkl. VDI-Rechte)

Interessante Upgrade-Möglichkeit für Kunden mit Windows 7 / 8 / 8.1 auf Windows 10

Kunden, die den kostenfreien Update-Zeitraum von Windows 10 verpasst haben, haben keine (legale!) Möglichkeit, für Windows 10 ein Upgrade zu erwerben. Sie müssen entweder neue Hardware mit einer OEM-Lizenz von Windows 10 anschaffen, oder eine volle Windows 10 Lizenz kaufen.

Oder, sie nutzen eine interessante Idee, die sich aus oben beschriebenem Windows 10 Enterprise über CSP ergibt:

Da über den CSP-Vertrag mit einer Windows 10 Enterprise z.B. E3 ein kostenfreies und übrigens auch Inplace-Upgrade möglich ist, kann ein Kunde im CSP-Vertrag für den User eine Lizenz erwerben und dank der Flexibilität des CSP-Vertrags diese nach 1 Monat (theoretisch sogar nach 1 Tag) wieder kündigen.

Technisch wird sein Windows 7 / 8 / 8.1 Pro auf Windows 10 Enterprise aktualisiert (Inplace Upgrade, oder manuell). Bei Kündigung fällt er auf Windows 10 Pro zurück. Diese bleibt perpetual am Gerät für die Lebensdauer des Gerätes mit Windows 10 Pro und kostenfreien Updates. Achtung: will der User das Gerät wechseln, kann er diese Lizenz nicht mitnehmen.

Ich muss allerdings gestehen, so charmant die Idee ist, es wäre dennoch eine Überlegung (und da gibt es eine Menge Gründe), direkt bei der Enterprise Edition von Windows 10 zu bleiben oder auch gleich über Microsoft 365 nachzudenken.

Hier der Microsoft Link auf die Upgrade-Möglichkeit, nun auch von Win 7/8/8.1…: https://blogs.windows.com/business/2017/01/19/new-windows-10-upgrade-benefits-windows-cloud-subscriptions-csp/

„The Windows 10 upgrade licenses issued as part of this process are perpetual and associated with the device. This means the license will not expire or be revoked if the customer chooses to end their Windows cloud subscription in the CSP program.“

Und hier der Artikel, warum und wie man auf die Pro zurückrollen kann: https://docs.microsoft.com/en-us/windows/deployment/windows-10-enterprise-e3-overview